CO₂-Zertifikate: So profitierst du als E-Auto-Fahrer vom Emissionshandel

CO₂-Zertifikate sind handelbare Berechtigungen für Treibhausgasemissionen. Während Unternehmen diese Zertifikate kaufen müssen, um ihre CO₂-Emissionen auszugleichen, können E-Auto-Halter:innen durch eingesparte Emissionen aktiv am Handel teilnehmen und bares Geld verdienen. Der Verkauf erfolgt über die Abtretung der vom Umweltbundesamt zertifizierten CO₂-Einsparung, die Mineralölunternehmen zur Erfüllung ihrer gesetzlichen THG-Quote nutzen.

@Canva

In diesem Artikel:

Was sind CO₂-Zertifikate?

Ein CO₂-Zertifikat, auch Emissionszertifikat oder Klimazertifikat genannt – ist ein handelbares Dokument, das dem Inhaber das Recht einräumt, eine bestimmte Menge Kohlendioxid auszustoßen. In der Regel entspricht ein Zertifikat einer Tonne CO₂-Äquivalent.

Der Handel mit diesen Zertifikaten ist Teil des Emissionshandels, einem marktwirtschaftlichen Instrument zur Reduktion von Treibhausgasen.
Die Grundidee: Wer CO₂ einspart, kann diese Einsparung als Zertifikat verkaufen. Wer hingegen Emissionen verursacht, muss entsprechende Zertifikate erwerben.

Wie funktioniert der CO₂-Handel?

Der CO₂-Handel basiert auf dem Cap-and-Trade-Prinzip:

  1. Cap (Obergrenze): Der Staat oder eine übergeordnete Instanz legt eine maximale Menge an CO₂-Emissionen fest, die in einem bestimmten Zeitraum ausgestoßen werden darf.

  2. Trade (Handel): Unternehmen, die weniger CO₂ ausstoßen als erlaubt, können ihre überschüssigen Zertifikate verkaufen. Unternehmen, die ihre Quote überschreiten, müssen Zertifikate zukaufen.

  3. Anreiz: Durch den finanziellen Vorteil wird klimafreundliches Verhalten belohnt, während umweltschädliches Verhalten teurer wird.

Hinweis: In Deutschland ist der Verkehrssektor seit 2022 verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen durch den Kauf von CO₂-Zertifikaten auszugleichen. Hier kommt die THG-Quote ins Spiel.

CO₂-Zertifikate und die THG-Quote: Der Zusammenhang

Die THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) ist das deutsche Pendant zum allgemeinen CO₂-Zertifikatehandel – speziell für den Verkehrssektor. Seit 2022 sind Mineralölkonzerne und Kraftstoffhändler verpflichtet, ihre CO₂-Emissionen Jahr für Jahr zu reduzieren.

Schaffen sie das nicht, müssen sie zertifizierte CO₂-Einsparungen von anderen Marktteilnehmern kaufen – etwa von E-Auto-Halter:innen, die durch ihre emissionsfreie Mobilität CO₂ einsparen. Diese Einsparungen werden dann zur Erfüllung ihrer gesetzlichen THG-Quote angerechnet.

Wie viel CO₂ spart ein Elektroauto ein?

Das Umweltbundesamt zertifiziert für jedes reine Elektrofahrzeug (BEV) eine pauschale CO₂-Einsparung. Diese basiert auf einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 2.000 kWh pro Jahr.

Für das Jahr 2025 beträgt die zertifizierte Einsparung, 746 kg CO₂ pro Elektroauto. Das entspricht 0,746 Tonnen CO₂ – und genau dieses Zertifikat können Halter:innen verkaufen.

Tipp: Mit unserem THG-Prämienrechner können Sie die potenzielle Höhe Ihrer Prämie für 2025 berechnen.

Wer kann CO₂-Zertifikate verkaufen?

Nicht jede Person kann am CO₂-Handel teilnehmen. Im Rahmen der THG-Quote sind folgende Fahrzeughalter:innen berechtigt:

Hinweis: Hybridfahrzeuge sind nicht berechtigt. Warum das so ist, erfahren Sie in unserem Artikel zur THG-Prämie für Hybride. Bei E-Zweirädern ist seit Juli 2023 die korrekte Fahrzeugklasse entscheidend, um Missbrauch auszuschließen.

Auch E-Bikes, Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen sind nicht für die THG-Quote berechtigt.

Wie verkaufe ich mein CO₂-Zertifikat?

Der Verkauf eines CO₂-Zertifikats läuft über spezialisierte Dienstleister wie emobility.energy. Der Ablauf ist denkbar einfach:

Schritt 1: Zulassungsbescheinigung hochladen

Laden Sie die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) Ihres Elektrofahrzeugs hoch. Dieser dient als Nachweis, dass Sie Halter:in eines berechtigten Fahrzeugs sind.

Schritt 2: Daten prüfen und Antrag abschicken

emobility.energy prüft Ihre Angaben und reicht den Antrag beim Umweltbundesamt ein. Dort wird Ihre CO₂-Einsparung offiziell zertifiziert.

Schritt 3: Zertifikat verkaufen

Sobald das Zertifikat vom Umweltbundesamt freigegeben ist, wird es gebündelt mit anderen Zertifikaten an quotenverpflichtete Unternehmen (z. B. Mineralölkonzerne) verkauft.

Schritt 4: THG-Prämie erhalten

Nach dem Verkauf erhalten Sie Ihre THG-Prämie. Je nach gewähltem Modell erfolgt die Auszahlung sofort oder nach erfolgreichem Verkauf.

Tipp: Bei emobility.energy können Sie zwischen verschiedenen Auszahlungsmodellen wählen – von der Express-Auszahlung innerhalb von 48 Stunden bis zur variablen Prämie mit Garantiebetrag.

Wie hoch ist die THG-Prämie 2025?

Die Höhe der THG-Prämie hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Zertifizierte CO₂-Menge: 2025 sind das 746 kg pro E-Auto
  • Marktpreis für CO₂-Zertifikate: Dieser schwankt je nach Angebot und Nachfrage
  • Provision des Dienstleisters: Anbieter behalten einen Teil des Erlöses für die Abwicklung
  • Gewähltes Auszahlungsmodell: Fix-Betrag oder variable Auszahlung

Am Markt variieren die Prämien je nach Anbieter und Modell derzeit zwischen 80 € als Festbetrag oder bis zu 379 € bei dem variablen Modell, abhängig vom aktuellen Marktpreis.

Bei emobility.energy können Sie für 2025 zwischen folgenden Modellen wählen:

Modell Auszahlungshöhe Besonderheit
Variabel + Garantie 2025 Bis zu 379 € Mindestens 45 € garantiert
Garantie 2025 80 € Fester Betrag
Kombi Garant 2025/2026 300 € Fester Betrag

Tipp: Die tatsächliche Auszahlung bei variablen Modellen hängt stark vom Verkaufszeitpunkt und der Marktentwicklung ab.

Mehr Details finden Sie in unserem THG-Prämien-Vergleich für 2025.

CO₂-Zertifikate für Ladeinfrastruktur

Nicht nur E-Fahrzeuge, sondern auch Betreiber:innen von Ladesäulen können von CO₂-Zertifikaten profitieren. Voraussetzung: Die Ladestation muss öffentlich zugänglich sein und bei der Bundesnetzagentur registriert sein.

Wie funktioniert die THG-Prämie für Ladepunkte?

  1. Ladepunkt anmelden: Registrieren Sie Ihre Ladestation im Ladepunktregister der Bundesnetzagentur.
  2. Strommengen dokumentieren: Erfassen Sie die geladenen Strommengen über einen geeichten Zähler.
  3. THG-Quote beantragen: Reichen Sie die Nachweise über das Ladestromportal von emobility.energy ein.
  4. Prämie erhalten: Nach der Zertifizierung durch das Umweltbundesamt erfolgt die Auszahlung.

Hinweis: Die Prämie für Ladepunkte richtet sich nach der tatsächlich geladenen Strommenge und kann deutlich höher ausfallen als die Fahrzeugprämie.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite zur THG-Prämie für Wallboxen.

Vorteile des CO₂-Zertifikatehandels für E-Auto-Halter:innen

Der Handel mit CO₂-Zertifikaten bietet zahlreiche Vorteile:

  • Finanzielle Förderung: Bis zu 379 € zusätzliches Einkommen pro Jahr
  • Unkomplizierter Prozess: Volldigitale Abwicklung in wenigen Minuten
  • Beitrag zum Klimaschutz: Aktive Unterstützung der Verkehrswende
  • Steuerfrei für Privatpersonen: Die THG-Prämie ist für Privatpersonen nicht steuerpflichtig
  • Jährliche Wiederholung: Der Verkauf kann jedes Jahr erneut erfolgen

Tipp: Viele Anbieter, darunter auch emobility.energy, bieten zweijährige Verträge an. Das bedeutet: Im zweiten Jahr erfolgt die Auszahlung automatisch – ohne erneuten Antrag.

Ist der CO₂-Zertifikatehandel nachhaltig?

Eine häufige Frage: Unterstützt der Verkauf von CO₂-Zertifikaten wirklich den Klimaschutz – oder ermöglicht er lediglich, dass Mineralölkonzerne weiter fossile Brennstoffe verkaufen?

Die Antwort ist differenziert: Der THG-Quotenhandel ist ein Übergangsinstrument. Er soll einen finanziellen Anreiz schaffen, auf Elektromobilität umzusteigen, und gleichzeitig fossile Energieträger verteuern.

Langfristig steigt die gesetzlich vorgeschriebene Quote Jahr für Jahr. Bis 2030 müssen Mineralölkonzerne ihre Emissionen um 25,1 % reduzieren. Das bedeutet: Der Druck auf die Branche wächst – und der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen wird wirtschaftlich immer attraktiver.

Häufige Fragen zu CO₂-Zertifikaten

Kann ich mein CO₂-Zertifikat selbst verkaufen?

Theoretisch ja – praktisch ist das jedoch nicht sinnvoll. Einzelne Zertifikate sind für Mineralölkonzerne uninteressant, da diese CO₂-Einsparungen in großen Mengen einkaufen. Dienstleister wie emobility.energy bündeln daher Tausende Zertifikate und verkaufen diese gebündelt am Markt.

Wie lange gibt es die THG-Prämie noch?

Die THG-Quote ist bis einschließlich 2030 gesetzlich verankert. Ob das System danach verlängert wird, ist aktuell noch unklar. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur THG-Quoten-Preisentwicklung.

Können Firmenwagen die THG-Prämie beantragen?

Ja, auch Firmenwagen und Flottenfahrzeuge sind berechtigt. Allerdings muss die Prämie als Betriebseinnahme versteuert werden.

Was passiert, wenn ich die THG-Prämie nicht beantrage?

Die zertifizierte CO₂-Einsparung Ihres Fahrzeugs wird dann von niemandem als Minderung geltend gemacht. Sie steht den Mineralölkonzernen nicht zur Erfüllung ihrer THG-Quote zur Verfügung, was das Angebot an Zertifikaten theoretisch verknappt. Die Einsparung "verfällt" jedoch nicht an den Staat, sondern bleibt einfach ungenutzt. Sie erhalten jedoch auch kein Geld, wenn Sie ihre THG-Prämie nicht verkaufen.

Mehr Details finden Sie in unserem Artikel zu den Nachteilen des THG-Quoten-Verkaufs.

Fazit: CO₂-Zertifikate lohnen sich

Der Handel mit CO₂-Zertifikaten ist für E-Auto-Halter:innen eine unkomplizierte Möglichkeit, von der eigenen Klimabilanz zu profitieren. Mit wenigen Klicks lässt sich die THG-Prämie beantragen – und das Jahr für Jahr aufs Neue.

Besonders attraktiv: Die Prämie ist für Privatpersonen steuerfrei, der Prozess vollständig digital und die Auszahlung erfolgt je nach Modell innerhalb weniger Tage.

Wer nicht nur sein Fahrzeug, sondern auch eine Ladestation betreibt, kann sogar doppelt profitieren: Über die Fahrzeugprämie und die zusätzliche Vergütung für geladenen Strom.

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