}
Die THG Prämie zu beantragen wird für viele Halter:innen von Elektroautos schon zum jährlichen Ritual. Da der Anteil an E-Autos jedoch wächst gibt es jedes Jahr Personen, die zum ersten Mal die THG Quote beantragen und für ihr E-Auto eine Prämie kassieren werden. In diesem Artikel beleuchten wir, wie man den jährlichen THG Bonus neu beantragt, bei welchem Anbieter man die höchste Prämie erhält und aus welchen Erfahrungen der Vergangenheit für den richtigen Zeitpunkt der Antragstellung lernen kann.
Foto von 2H Media @Unsplash
Grundsätzlich beantragt man die THG Prämie in drei einfachen Schritten. Diese können von Anbieter zu Anbieter zwar unterschiedlich bezeichnet werden, generell brauchen THG Quotenanbieter aber für die Zertifizierung der CO2-Zertifikate durch das Umweltbundesamt (UBA) dieselben Informationen der Halter:innen von Elektrofahrzeugen:
Die THG Prämie muss jedes Jahr neu beantragt werden. Wichtig ist, dass es sich nicht um eine staatliche Prämie handelt, denn das Geld wird am freien Markt erzielt und dann an die Halter:innen von E-Autos ausgezahlt. Der Staat ist nur so weit involviert, als dass das Umweltbundesamt die CO2-Zertifikate für die Elektroautos ausstellt, welche dann wiederum an Mineralölkonzerne oder andere zu Quoten verpflichteten Unternehmen verkauft werden.
Viele THG Anbieter, darunter auch Geld für eAuto oder emobility.energy, schließen mit ihren Kunden aber mehrjährige Verträge. Das bedeutet, dass die betroffenen Kunden sich mit der Antragsstellung nicht jedes Jahr auseinandersetzen müssen, sondern Ihre THG Prämie unaufgefordert überwiesen bekommen.
Aber bevor Sie Ihre THG Prämie beantragen und anschließend auf Autopilot schalten, hilft es immer die THG Anbieter zu vergleichen - und das jährlich. In einigen Fällen mussten Anbieter nämlich Insolvenz anmelden oder ihre Auszahlungssummen sind drastisch gesunken - zum Nachteil der Besitzer:innen von E-Autos.
Wichtig: Für das laufende Kalenderjahr können Sie immer nur bis zum 15. November die THG Prämie beantragen. Spätere Antragstellungen werden durch das UBA nicht mehr zertifiziert.
Die THG Quote für Elektroautos wurde im Bundestag im Mai 2021 beschlossen und ist Teil des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). In diesem Gesetz ist nicht nur die Zertifizierung von eingesparten Emissionen durch Elektrofahrzeuge verankert, sondern auch, wie viel Treibhausgas weniger Mineralölkonzerne (oder andere Unternehmen) über die Jahre hinweg ausstoßen dürfen.
Dieses Gesetz ist bis 2030 ausgelegt. Die THG Prämie und Geld für Ihr E-Auto wird es daher nur bis 2030 geben. Ob und in welcher Form Sie auch danach noch Geld für Ihr Elektrofahrzeug erhalten können, ist bisher nicht abzusehen.
Die Höhe der THG-Prämie berechnet sich aus verschiedensten Faktoren und Formeln und unterliegt anschließend noch den Bewegungen des freien Marktes. Prinzipiell berechnet das Umweltbundesamt jährlich die CO2-Einsparung von E-Autos gegenüber Fahrzeugen auf Basis verschiedener Kennzahlen.
Für PKW (Fahrzeugklasse B) wird die Höhe der THG Prämie anhand folgender Werte berechnet:
E-Autos sind zwar lokal emissionsfrei, der genutzte Ladestrom kann aber durchaus auch CO2 produzieren. Sollte der gesamtdeutsche beispielsweise aus Kohlekraftwerken kommen, stößt auch die Nutzung von Elektroautos mehr CO2 aus. Je grüner also der deutsche Strom, desto mehr THG Prämie gibt es (2023: 135gCO2/MJ).
Der CO2-Ausstoß des E-Autos wird anschließend mit dem CO2-Ausstoß eines Verbrenners verglichen und die eingesparten Emissionen berechnet. Je mehr ein E-Auto gegenüber Verbrennerfahrzeugen einspart, desto höher der THG Bonus (2023: 94,1 [gCO2/MJ]).
Wenn man sich anschaut, wie lange schon an Fahrzeugen mit Verbrennermotoren geforscht und entwickelt wird, stellt man schnell fest, dass E-Autos immer noch eine technologische Neuheit sind.
Das Umweltbundesamt berechnet daher, wie effizient Motoren von Elektroautos von Jahr zu Jahr den geladenen Strom nutzen können und legt daher einen Effizienzfaktor für E-Autos fest. Je effizienter E-Autos Strom verbrauchen, desto höher die THG Quote (2023: 3,6 [MJ/kWH]).
Im zuvor erwähnten BImSchG ist festgelegt worden, um wie viel Prozent Unternehmen jährlich ihren CO2-Ausstoß senken müssen. Da viele Mineralölkonzere die Minderungsquote aus eigener Kraft nicht erreichen und daher Strafzahlungen in sensibler Höhe drohen, kaufen Sie CO2-Zertifikate von THG Anbietern.
Das klassische Spiel von Angebot und Nachfrage bestimmt hier die Höhe der THG Quote: Je höher die THG-Minderungsquote, also je mehr die Unternehmen an CO2 einsparen müssen, desto höher ist auch die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten. Ergo, je höher die THG Minderungsquote, desto höher auch die THG Prämie (2023: 8%).
Die THG Prämie ist auch für Firmenwagen und Flotten leicht zu beantragen. Viele THG Anbieter geben bei der Antragstellung durch Firmenkunden zusätzlich zum Verkaufserlös auch Sonderkonditionen bei der Provision an die Fahrzeugbesitzer:innen weiter. So können auch Gruppen von mehreren E-Auto Besitzer:innen ohne Weiteres eine höhere Prämie erhalten.
Die Beantragung der THG Quote für Firmenwagen gestaltet sich nicht komplizierter, als die für Einzelpersonen. Halten Sie bei der Antragstellung der THG Prämie folgende Informationen bereit:
Bei der THG Prämie für Firmenwagen gilt es zu beachten, dass die THG Prämie laut Bundesfinanzministerium als Einnahme zu verbuchen ist und daher versteuert werden muss. Dies ist bei Privatpersonen nicht mehr der Fall.
Schnell zur Auszahlung: Beantragen Sie die THG Prämie für Firmenwagen hier.
Die THG Prämie gibt es auch für Wallboxen und Ladepunkte. Dazu müssen Sie einfach Ihren Ladepunkt im Ladesäulenregister durch die Bundesnetzagentur registrieren lassen und anderen Fahrer:innen von E-Autos diesen zugänglich machen. Anschließend erhalten Sie von der Bundesnetzagentur eine Betreibernummer und eine sogenannte EVSE-ID.
Zusätzlich benötigt der THG Anbieter natürlich auch Ihre persönlichen Daten, ein Bankkonto und den genauen Standort Ihres Ladepunkts. Hier finden Sie alle Daten die emobility.energy bei der Ladepunkterfassung abfragt:
Außerdem informieren Sie den THG Anbieter über den bereits im aktuellen Kalenderjahr entnommenen Strom. Halten Sie Ihren THG Anbieter besser regelmäßig auf dem Laufenden, so kann dieser unkompliziert den entnommenen Ladestrom beim Umweltbundesamt zertifizieren lassen. Wir empfehlen unseren Kunden meist monatlich den Ladestrom mitzuteilen.
Hier können Sie ganz einfach mehr Informationen zur THG Prämie für Ladepunkte erhalten und innerhalb von fünf Minuten Ihre Prämie für die Wallbox beantragen.
Seit dem 28. Juli 2023 gibt es für zulassungsfreie bzw. nicht-zulassungspflichtige E-Fahrzeuge keine THG Prämie mehr. Für E-Roller, die mit kleinem Kennzeichen auskommen, können Sie daher keine THG Quote mehr beantragen. Welche Fahrzeuge das genau betrifft, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.