Warum E-Autos in der Werkstatt günstiger sind
Der Hauptvorteil von Elektroautos liegt in ihrer simplen Konstruktion. Während in einem Achtzylinder rund 1.200 Einzelteile verbaut sind, kommt ein Elektromotor mit nur etwa 17 Bauteilen aus. Diese Vereinfachung macht sich direkt in den Wartungskosten bemerkbar.
Diese Teile entfallen beim E-Auto komplett:
- Motoröl und Ölfilter: Kein Ölwechsel mehr nötig
- Zündkerzen: Gehören der Vergangenheit an
- Zahnriemen: Einer der teuersten Verschleißposten bei Verbrennern
- Kupplung: Entfällt durch das einfache Getriebe
- Auspuffanlage: Keine Abgasanlage bedeutet keine Korrosionsschäden
- Kraftstofffilter: Nicht vorhanden bei reinen E-Fahrzeugen
Tipp: Auch die Bremsen verschleißen beim E-Auto deutlich langsamer durch die Rekuperation, die Energierückgewinnung beim Bremsen.
Konkrete Zahlen: So viel sparen E-Auto-Halter:innen
Eine Studie des Instituts für Automobilwirtschaft ermittelte, dass die Wartungs- und Reparaturkosten eines Elektroautos um etwa 35 % unter denen eines vergleichbaren Verbrenners liegen. Die konkreten Zahlen sind beeindruckend:
Im direkten Vergleich zwischen einem BMW i3 und einem 1er BMW mit Verbrennermotor zeigt sich: Das Elektrofahrzeug verursacht jährliche Servicekosten von ca. 250–300 Euro, während für den Verbrenner ca. 400–450 Euro anfallen. (Stand: November 2025)
Was kostet eine Inspektion beim E-Auto?
Eine Inspektion beim Elektroauto kostet in der Regel zwischen 100 und 300 Euro. Die Wartungsintervalle liegen meist bei 15.000 Kilometern oder einmal jährlich, je nach Hersteller. Einige Hersteller wie Tesla empfehlen sogar nur alle zwei Jahre eine Inspektion.
Hinweis: Bei der E-Auto Werkstatt sollten Sie auf spezialisierte Betriebe achten. Mechaniker:innen benötigen eine spezielle Hochvolt-Schulung, um an Elektrofahrzeugen arbeiten zu dürfen.
Reparaturen beim E-Auto: Teurer, aber seltener
Während E-Autos seltener Reparaturen benötigen, können einzelne Schadensfälle teurer ausfallen. Der Grund: Hochvolt-Komponenten und die Batterie sind in der Reparatur kostspielig, was sich auf die Versicherungsprämien auswirkt. Eine Dekra-Auswertung zeigt, dass die durchschnittlichen Reparaturkosten bei Stromern um etwa zehn Prozent über denen bei Verbrennern liegen können.
Warum einzelne Reparaturen teurer sind:
- Höhere Stundensätze: Werkstätten verlangen mehr für speziell geschultes Personal
- Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen: Das spannungsfreie Schalten kostet Zeit
- Spezialisierte Teile: Hochvoltkomponenten und Batteriemodule sind in der Beschaffung teurer
- Teurere Versicherungen: Die potenziell höheren Einzelschäden führen zu höheren Versicherungsprämien
Trotzdem bleibt die Gesamtbilanz positiv: Laut Kelley Blue Book belaufen sich die Wartungskosten für Elektroautos über fünf Jahre auf etwa 3.970 Euro, verglichen mit 4.280 Euro für Benzinfahrzeuge. Bei den Reparaturkosten liegt der Unterschied mit 1.600 Euro (E-Auto) zu 1.560 Euro (Benziner) minimal bei etwa 2,5 %.
Hinweis: Der entscheidende Vorteil liegt in den deutlich niedrigeren regelmäßigen Wartungskosten, die teuren Einzelreparaturen (z.B. Batteriedefekte) treten statistisch selten auf und sind meist durch Garantien abgedeckt.
Die THG-Prämie als finanzieller Ausgleich
Hier kommt die THG-Prämie 2026 ins Spiel. Halter:innen von Elektrofahrzeugen können jährlich durch den Verkauf ihrer THG-Quote eine Prämie erhalten. Für 2026 liegen die Auszahlungen zwischen 80 und 450 Euro, je nach Anbieter und Modell.
Rechenbeispiel:
- Jährliche Werkstattkosten E-Auto: ca. 294 €
- THG-Prämie Garantie 2026: 170 €
- Netto-Werkstattkosten: nur noch 124 €
Damit reduziert die THG-Prämie die ohnehin schon niedrigen Werkstattkosten um weitere 58 %, ein erheblicher finanzieller Vorteil für E-Mobilist:innen.
Langfristige Kostenbetrachtung: Total Cost of Ownership
Die Total Cost of Ownership, also die Gesamtbetriebskosten eines Fahrzeugs, fallen beim E-Auto deutlich günstiger aus als beim Verbrenner. Über einen Zeitraum von acht Jahren ergeben sich folgende Ersparnisse:
8-Jahres-Rechnung für ein E-Auto:
- Werkstattkosten: 2.350 €
- THG-Prämien (8 x 150-170 €): -1.360 €
- Netto-Werkstattkosten: 990 €
Zum Vergleich beim Verbrenner:
- Werkstattkosten: 3.650 €
- Keine THG-Prämie
- Gesamt: 3.650 €
Gesamtersparnis über 8 Jahre: 2.660 €
Zusätzlich sparen E-Auto-Fahrer:innen bei den Ladestromkosten, insbesondere wenn sie zu Hause mit einem dynamischen Stromtarif laden oder den Autostrom-Tarif nutzen.
Besondere Kostenaspekte bei E-Autos
Die Batterie: Das teuerste Bauteil
Der Akku ist das teuerste Bauteil eines E-Autos. Die meisten Hersteller gewähren jedoch eine Garantie von bis zu acht Jahren. Nach Ablauf der Garantie ist bei den meisten Modellen der Austausch einzelner defekter Zellmodule möglich, wodurch die Kosten sinken.
Tipp: Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos sollten Sie unbedingt einen Batteriecheck durchführen lassen. Oft ist die Garantie noch übertragbar.
Reifen: Höherer Verschleiß beim E-Auto
Die Reifen für Elektrofahrzeuge unterscheiden sich von denen für Benzinfahrzeuge. Sie müssen hohe Lasten durch die Batterie tragen und eine höhere Anfangsbeschleunigung ermöglichen. Das Gewicht und das nahezu konstante Drehmoment von Elektrofahrzeugen führen zu einem höheren Reifenverschleiß.
Dieser Mehraufwand wird jedoch durch die geringeren Bremskosten teilweise kompensiert.
Spezialisierte Werkstätten erforderlich
Mechaniker:innen dürfen Fahrzeuge mit Hochvolt-Technik erst nach einer dreistufigen Weiterbildung warten. Da diese Kurse teuer sind, gibt es derzeit nur eine überschaubare Anzahl von Betrieben, die Wartungsarbeiten an Elektroautos durchführen.
Hinweis: Nutzen Sie Online-Plattformen, um spezialisierte E-Auto Werkstatt-Betriebe in Ihrer Nähe zu finden. Die meisten Markenwerkstätten sind inzwischen entsprechend geschult.
Zusätzliche Einsparmöglichkeiten für E-Auto-Halter:innen
Neben der THG-Prämie für das Fahrzeug gibt es weitere Möglichkeiten, die Betriebskosten zu senken:
THG-Prämie für Ladepunkte
Besitzer:innen einer Wallbox können zusätzlich eine THG-Prämie für Ladepunkte beantragen, wenn diese öffentlich zugänglich ist. Über das Ladestromportal von emobility.energy können Sie Ihren Ladepunkt registrieren und von der Vergütung des geladenen Stroms profitieren.
Steuervorteile nutzen
Die Bundesregierung hat im Oktober 2025 die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos beschlossen. E-Autos, die bis Ende 2030 erstmals zugelassen werden, bleiben bis zu zehn Jahre steuerfrei, maximal bis Ende 2035. Das Gesetz muss noch von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden, was voraussichtlich noch 2025 erfolgt. Auch die Dienstwagen-Regelung ist für E-Autos besonders günstig.
Günstig laden
Mit den richtigen Ladetarifen und Ladekarten können Sie beim öffentlichen Laden zusätzlich sparen. Besonders günstig wird es, wenn Sie nachts zu Hause laden und von den günstigen Nachtstromtarifen profitieren.
Praxisbeispiel: Vollständige Kostenrechnung
Schauen wir uns ein konkretes Beispiel über einen Zeitraum von fünf Jahren an:
Elektroauto (z.B. VW ID.3, Zulassung bis Ende 2030):
- Anschaffung: 40.000 €
- Jährliche Wartung: 294 €
- 5-Jahres-Wartung: 1.470 €
- THG-Prämien (5 x 170 €): -850 €
- Netto-Werkstattkosten: 620 €
- Kfz-Steuer: 0 € (steuerfrei bei Zulassung bis Ende 2030)
- Ladekosten (15.000 km/Jahr): ca. 750 €/Jahr
Verbrenner (z.B. VW Golf Diesel):
- Anschaffung: 35.000 €
- Jährliche Wartung: 456 €
- 5-Jahres-Wartung: 2.280 €
- Kfz-Steuer: ca. 150 €/Jahr = 750 €
- Kraftstoffkosten (15.000 km/Jahr): ca. 1.600 €/Jahr
Differenz bei den Betriebskosten über 5 Jahre:
- E-Auto Wartung + Steuer + Laden: 4.370 €
- Verbrenner Wartung + Steuer + Tanken: 10.280 €
- Ersparnis beim E-Auto: 5.910 €
Diese Rechnung berücksichtigt noch nicht die günstigeren Versicherungstarife für E-Autos oder mögliche Förderprogramme.
Was wird bei der E-Auto-Inspektion geprüft?
Bei der E-Auto-Inspektion wird das Elektroauto auf Herz und Nieren geprüft. Grundsätzlich werden Elektronik, Bremsen, Elektromotor, Fahrwerk, Lenkung, Reifen, Luftfilter und Scheibenwischer überprüft. Besonders wichtig ist dabei die Elektronik.
Typischer Ablauf einer E-Auto-Inspektion:
- Sichtprüfung: Karosserie, Beleuchtung, Reifen
- Bremsencheck: Beläge, Scheiben, Bremsflüssigkeit
- Hochvolt-System: Isolationsmessung, Kabelverbindungen
- Batterie-Zustandsprüfung: Kapazität, Zellenbalance
- Fahrwerk und Lenkung: Dämpfer, Spurstangen, Lenkgetriebe
- Klimaanlage: Kältemittel, Filter
- Software-Updates: Fahrzeugsysteme aktualisieren
- Testfahrt: Funktionsprüfung aller Systeme
Hinweis: Viele Hersteller bieten mittlerweile Remote-Diagnosen an, bei denen Fahrzeugdaten über das Internet ausgelesen werden können.
Zusammenfassend: THG-Prämie als cleverer Ausgleich
E-Autos sind nicht nur in der Wartung deutlich günstiger als Verbrenner, mit der THG-Prämie lassen sich die Werkstattkosten zusätzlich erheblich reduzieren. Die jährliche Prämie von bis zu 450 Euro (oder garantiert 170 € bei emobility.energy) kann über die Jahre einen erheblichen Teil der Betriebskosten ausgleichen.
Die Kombination aus:
- Niedrigeren Wartungskosten (bis zu 35 % weniger)
- Jährlicher THG-Prämie (80-450 €)
- Steuerbefreiung (bis 2030)
- Günstigeren Energiekosten beim Laden
macht das E-Auto zu einer wirtschaftlich attraktiven Alternative. Über einen Zeitraum von acht Jahren können E-Auto-Halter:innen allein bei den Werkstattkosten über 2.600 Euro sparen – und das ohne Abstriche bei Komfort oder Leistung.
Tipp: Nutzen Sie unseren E-Auto Kostenrechner, um Ihre individuellen Einsparungen zu berechnen.
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Besuchte Quellen:
- Quelle – Besucht am (18.11.2025 - 08:30 Uhr):
https://www.krafthand.de/artikel/ifa-nuertingen-elektroautos-mit-deutlich-geringeren-unterhaltskosten-11670/ - Quelle – Besucht am (18.11.2025 - 08:45 Uhr):
https://www.dekra.de/de/sind-elektrofahrzeuge-teurer-bei-reparaturen/ - Quelle – Besucht am (18.11.2025 - 09:30 Uhr):
https://www.kbb.com/car-news/study-ev-costs-lower-in-48-states/

