E-Auto laden ohne Ladekarte: So einfach geht’s 2024

Wenn Sie Ihr E-Auto unterwegs ohne Ladekarte aufladen möchten gibt es mit “Plug & Charge” und weiteren Bezahlmethoden Alternativen die wir Ihnen hier vorstellen. 

Bild von fev-eva.com

In diesem Artikel:

So bezahlen Sie an der Ladesäule wenn Sie keine Ladekarte dabei haben

Mittlerweile gibt es in Deutschland schon über 300 Anbieter für Ladetarife. Da nicht alle Ladekarten überall akzeptiert werden, ist es nicht ungewöhnlich, dass Halter:innen von E-Autos Karten mehrerer Anbieter mit sich führen. Sollte es trotzdem mal vorkommen, dass Sie an einer Ladestation stehen und keine Ladekarte dabei haben, gibt es die folgenden Möglichkeiten, um Ihr E-Auto trotzdem zu laden.

Ohne Ladekarte aber dafür mit App laden

Haben Sie Ihre Ladekarte nur vergessen, können Sie bei vielen Betreibern von Ladepunkten auch einfach per App und Ihrem Smartphone bezahlen. Oftmals haben die Ladestationen einen QR-Code über den Sie kurzerhand die jeweilige Smartphone App herunterladen können, Ihre Bezahldaten hinterlegen und Ihr E-Auto laden können. 

Beim Laden per App haben Sie mit einem registrierten Account den Vorteil, dass Sie keine Extrakosten für das Laden bezahlen müssen und Sie damit deutlich günstiger Reichweite tanken als beim Ad-hoc-Laden. 

Ad-hoc Laden geht seit 2017 überall

Oftmals ist der Ladepunktbetreiber aber nicht Vertragspartner und akzeptiert Zahlungen per Applikation von Ihrem Ladetarifanbieter nicht. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, per Ad-hoc-Ladung trotzdem die Batterie wieder aufzufüllen. 

Auch als punktuelles Laden bekannt, muss jede Ladesäule in Deutschland Ad-hoc Laden anbieten. Das ist seit 2014 vom Europäischen Parlament zum EU-Recht geworden und wurde 2017 durch die Aktualisierung der Ladesäulenverordnung auch in Deutschland als Gesetz verabschiedet

Die Bezahlung funktioniert entweder per EC- bzw. Kreditkarte oder über die Website des Ladepunktanbieters, auf die Sie durch einen an der Ladesäule angebrachten QR-Code gelangen. Oftmals können Sie über die Website auch per Paypal, Google Pay oder Apple Pay bezahlen.

Beachten Sie jedoch, dass das Ad-hoc Laden im Vergleich zu marktüblichen Ladetarifen teilweise bis zu doppelt so teuer ist. Im EU-Ausland kann sich Ad-hoc Laden jedoch lohnen, da viele deutsche Ladetarifanbieter einen erheblichen Aufschlag für das eRoaming berechnen. 

Laden per Plug&Charge 

Plug & Charge ist die Zukunft des Ladens und wird auf Dauer Ladekarten komplett ersetzen. Dabei statten Halter:innen ihre E-Autos mit einem entsprechenden Ladetarif aus und müssen an der Ladesäule nichts Weiteres machen, als das Ladekabel einstecken. Der Rest des Ladevorgangs passiert automatisch durch eine Kommunikation zwischen der Ladesäule und dem Elektrofahrzeug.

Dabei werden über eine einheitliche Kommunikationsschnittstelle nach dem ISO 15118-Standard Informationen über den Ladetarif, die Ladeleistung und die Kosten verschlüsselt zwischen E-Auto und Ladepunkt ausgetauscht. Auf dem Display des Fahrzeugs kann man dann den Namen und die Betreiberfirma der Ladesäule sehen, sowie den aktuellen Ladefortschritt und die Kosten. 

Das Laden wird dann monatlich über den Ladestromanbieter abgerechnet und Fahrer:innen von E-Autos benötigen an der Ladesäule weder EC-, Kredit- noch Ladekarten. 

Plug & Charge hat sich bisher noch nicht komplett durchgesetzt, aber vor allem bei europäischen Elektroautos ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie über diese Technologie verfügen.

Hersteller von E-Autos mit Plug & Charge Modellen: Audi, BMW, Cupra, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes, Porsche, Skoda, Smart, Tesla (an Tesla Superchargern), Volkswagen, Volvo

Ladenetze die Plug & Charge unterstützen: Aral, IONITY, BP, Eon

AutoCharge Technologie von EnBW

AutoCharge von EnBW funktioniert fast genauso 

An den EnBW mobility+ Ladesäulen können Sie mit Plug & Charge leider nicht laden. Doch keine Sorge, Deutschlands größtes Ladenetz bietet mit AutoCharge eine ähnlich gute Lade- und Bezahlmethode an. Auch diese Technologie ermöglicht es Fahrern von Elektroautos, den Ladevorgang ohne die Notwendigkeit einer Ladekarte oder der Nutzung einer spezifischen App zu starten. Der Ladevorgang beginnt automatisch, sobald das Elektrofahrzeug über den CCS-Stecker mit der Ladesäule verbunden ist.

Während Plug & Charge auf einer standardisierten Kommunikationsschnittstelle basiert und die Authentifizierung sowie den Datenaustausch über den ISO 15118-Standard automatisiert, liest AutoCharge die MAC-Adresse des E-Autos aus und assoziiert diese mit einem Ladetarif. Da es sich bei EnBW um Ladestromanbieter und Ladesäulenbetreiber in einem Unternehmen handelt, müssen Sie natürlich auch keinen Ladetarif auswählen und können direkt laden.

AutoCharge ist an über 3.400 Schnellladepunkten der EnBW in Deutschland sowie bei SMATRICS EnBW in Österreich verfügbar. Die Aktivierung und Nutzung dieser Funktion setzt eine einmalige Registrierung voraus, welche direkt an einer EnBW Ladesäule erfolgen muss. Nach der Aktivierung wird der Ladevorgang durch einfaches Anschließen des Fahrzeugs initiiert, ohne dass weitere Schritte erforderlich sind. 

Ohne Ladekarte bei Ikea, Aldi & Co. - es geht auch kostenlos

Ihr E-Auto laden Sie bei einigen Einzelhändlern auch ohne Ladekarte günstig und teilweise sogar kostenlos. Ikea bietet beispielsweise ihren Kunden eine Stunde kostenloses Laden an. Insgesamt gibt es in Deutschland über 500 kostenlose Ladesäulen, für die Sie weder eine Kredit- noch eine Ladekarte benötigen.

Laden im Ausland: Mit und ohne Ladekarte durch Europa

Möchten Sie Ihr E-Auto im europäischen Ausland aufladen, können Sie in vielen Fällen auf zwar auf Ihre Ladekarte zurückgreifen und diese an den Ladestationen nutzen, zahlen aber ein Premium für das sogenannte eRoaming. Oftmals lohnt sich das Ad-hoc Laden im EU-Ausland finanziell aber eher. 

Speziell in Skandinavien und den Nachbarländern Deutschlands können Sie sich über eine sehr gut ausgebaute Ladeinfrastruktur freuen. Im Süden bzw. Osten Europas sieht das ganze noch magerer aus, aber auch in Spanien und Italien finden Sie neben Tesla Superchargern auch weitere groß ausgebaute Ladeparks. 

Haben Sie noch keinen Ladetarif mit Ladekarte finden Sie hier die zehn günstigsten Ladetarife ohne Grundgebühr

Kein Grund für Reichweitenangst: E-Auto laden ohne Ladekarte ist immer möglich

Abschließend können wir sagen, dass das Laden Ihres E-Auto an jeder Ladesäule auch ohne Ladekarte möglich sein wird. Manchmal kann es durch das Ad-hoc Laden zwar teurer werden, als bei einer Ladesäule oder ihrer heimischen Wallbox, trotzdem werden Sie Ihr E-Auto aber immer ausreichend aufladen können, um wieder nach Hause zukommen. 

Extra: Ladeinfrastruktur Deutschland: Wie viele Ladepunkte gibt es in Deutschland?

Die Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland geht entscheidende Schritte nach vorn. Im Jahr 2023 konnte die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur einen beachtlichen Zuwachs von rund 20.000 neuen Ladepunkten verzeichnen, wodurch die Gesamtzahl der Ladepunkte auf über 100.000 anstieg. 

Dieser Ausbau spiegelt nicht nur quantitatives Wachstum wider, sondern auch eine qualitative Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Zubau von AC-Ladepunkten und HPC-Anschlüssen (High Power Charging, über 150 kW), welcher hohe Wachstumsraten aufweist. 

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Ladepunkte um 31 Prozent, die installierte Ladeleistung sogar um 36,5 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass den Nutzer:innen pro Ladepunkt mehr Leistung zur Verfügung steht, was in kürzeren Ladezeiten resultiert und den Bedarf an einer hohen Anzahl an Ladepunkten potenziell reduziert.

So bezahlen Sie an der Ladesäule wenn Sie keine Ladekarte dabei haben

Mittlerweile gibt es in Deutschland schon über 300 Anbieter für Ladetarife. Da nicht alle Ladekarten überall akzeptiert werden, ist es nicht ungewöhnlich, dass Halter:innen von E-Autos Karten mehrerer Anbieter mit sich führen. Sollte es trotzdem mal vorkommen, dass Sie an einer Ladestation stehen und keine Ladekarte dabei haben, gibt es die folgenden Möglichkeiten, um Ihr E-Auto trotzdem zu laden.

Ohne Ladekarte aber dafür mit App laden

Haben Sie Ihre Ladekarte nur vergessen, können Sie bei vielen Betreibern von Ladepunkten auch einfach per App und Ihrem Smartphone bezahlen. Oftmals haben die Ladestationen einen QR-Code über den Sie kurzerhand die jeweilige Smartphone App herunterladen können, Ihre Bezahldaten hinterlegen und Ihr E-Auto laden können. 

Beim Laden per App haben Sie mit einem registrierten Account den Vorteil, dass Sie keine Extrakosten für das Laden bezahlen müssen und Sie damit deutlich günstiger Reichweite tanken als beim Ad-hoc-Laden. 

Ad-hoc Laden geht seit 2017 überall

Oftmals ist der Ladepunktbetreiber aber nicht Vertragspartner und akzeptiert Zahlungen per Applikation von Ihrem Ladetarifanbieter nicht. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, per Ad-hoc-Ladung trotzdem die Batterie wieder aufzufüllen. 

Auch als punktuelles Laden bekannt, muss jede Ladesäule in Deutschland Ad-hoc Laden anbieten. Das ist seit 2014 vom Europäischen Parlament zum EU-Recht geworden und wurde 2017 durch die Aktualisierung der Ladesäulenverordnung auch in Deutschland als Gesetz verabschiedet

Die Bezahlung funktioniert entweder per EC- bzw. Kreditkarte oder über die Website des Ladepunktanbieters, auf die Sie durch einen an der Ladesäule angebrachten QR-Code gelangen. Oftmals können Sie über die Website auch per Paypal, Google Pay oder Apple Pay bezahlen.

Beachten Sie jedoch, dass das Ad-hoc Laden im Vergleich zu marktüblichen Ladetarifen teilweise bis zu doppelt so teuer ist. Im EU-Ausland kann sich Ad-hoc Laden jedoch lohnen, da viele deutsche Ladetarifanbieter einen erheblichen Aufschlag für das eRoaming berechnen. 

Laden per Plug&Charge 

Plug & Charge ist die Zukunft des Ladens und wird auf Dauer Ladekarten komplett ersetzen. Dabei statten Halter:innen ihre E-Autos mit einem entsprechenden Ladetarif aus und müssen an der Ladesäule nichts Weiteres machen, als das Ladekabel einstecken. Der Rest des Ladevorgangs passiert automatisch durch eine Kommunikation zwischen der Ladesäule und dem Elektrofahrzeug.

Dabei werden über eine einheitliche Kommunikationsschnittstelle nach dem ISO 15118-Standard Informationen über den Ladetarif, die Ladeleistung und die Kosten verschlüsselt zwischen E-Auto und Ladepunkt ausgetauscht. Auf dem Display des Fahrzeugs kann man dann den Namen und die Betreiberfirma der Ladesäule sehen, sowie den aktuellen Ladefortschritt und die Kosten. 

Das Laden wird dann monatlich über den Ladestromanbieter abgerechnet und Fahrer:innen von E-Autos benötigen an der Ladesäule weder EC-, Kredit- noch Ladekarten. 

Plug & Charge hat sich bisher noch nicht komplett durchgesetzt, aber vor allem bei europäischen Elektroautos ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie über diese Technologie verfügen.

Hersteller von E-Autos mit Plug & Charge Modellen: Audi, BMW, Cupra, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes, Porsche, Skoda, Smart, Tesla (an Tesla Superchargern), Volkswagen, Volvo

Ladenetze die Plug & Charge unterstützen: Aral, IONITY, BP, Eon

AutoCharge Technologie von EnBW

AutoCharge von EnBW funktioniert fast genauso 

An den EnBW mobility+ Ladesäulen können Sie mit Plug & Charge leider nicht laden. Doch keine Sorge, Deutschlands größtes Ladenetz bietet mit AutoCharge eine ähnlich gute Lade- und Bezahlmethode an. Auch diese Technologie ermöglicht es Fahrern von Elektroautos, den Ladevorgang ohne die Notwendigkeit einer Ladekarte oder der Nutzung einer spezifischen App zu starten. Der Ladevorgang beginnt automatisch, sobald das Elektrofahrzeug über den CCS-Stecker mit der Ladesäule verbunden ist.

Während Plug & Charge auf einer standardisierten Kommunikationsschnittstelle basiert und die Authentifizierung sowie den Datenaustausch über den ISO 15118-Standard automatisiert, liest AutoCharge die MAC-Adresse des E-Autos aus und assoziiert diese mit einem Ladetarif. Da es sich bei EnBW um Ladestromanbieter und Ladesäulenbetreiber in einem Unternehmen handelt, müssen Sie natürlich auch keinen Ladetarif auswählen und können direkt laden.

AutoCharge ist an über 3.400 Schnellladepunkten der EnBW in Deutschland sowie bei SMATRICS EnBW in Österreich verfügbar. Die Aktivierung und Nutzung dieser Funktion setzt eine einmalige Registrierung voraus, welche direkt an einer EnBW Ladesäule erfolgen muss. Nach der Aktivierung wird der Ladevorgang durch einfaches Anschließen des Fahrzeugs initiiert, ohne dass weitere Schritte erforderlich sind. 

Ohne Ladekarte bei Ikea, Aldi & Co. - es geht auch kostenlos

Ihr E-Auto laden Sie bei einigen Einzelhändlern auch ohne Ladekarte günstig und teilweise sogar kostenlos. Ikea bietet beispielsweise ihren Kunden eine Stunde kostenloses Laden an. Insgesamt gibt es in Deutschland über 500 kostenlose Ladesäulen, für die Sie weder eine Kredit- noch eine Ladekarte benötigen.

Laden im Ausland: Mit und ohne Ladekarte durch Europa

Möchten Sie Ihr E-Auto im europäischen Ausland aufladen, können Sie in vielen Fällen auf zwar auf Ihre Ladekarte zurückgreifen und diese an den Ladestationen nutzen, zahlen aber ein Premium für das sogenannte eRoaming. Oftmals lohnt sich das Ad-hoc Laden im EU-Ausland finanziell aber eher. 

Speziell in Skandinavien und den Nachbarländern Deutschlands können Sie sich über eine sehr gut ausgebaute Ladeinfrastruktur freuen. Im Süden bzw. Osten Europas sieht das ganze noch magerer aus, aber auch in Spanien und Italien finden Sie neben Tesla Superchargern auch weitere groß ausgebaute Ladeparks. 

Haben Sie noch keinen Ladetarif mit Ladekarte finden Sie hier die zehn günstigsten Ladetarife ohne Grundgebühr

Kein Grund für Reichweitenangst: E-Auto laden ohne Ladekarte ist immer möglich

Abschließend können wir sagen, dass das Laden Ihres E-Auto an jeder Ladesäule auch ohne Ladekarte möglich sein wird. Manchmal kann es durch das Ad-hoc Laden zwar teurer werden, als bei einer Ladesäule oder ihrer heimischen Wallbox, trotzdem werden Sie Ihr E-Auto aber immer ausreichend aufladen können, um wieder nach Hause zukommen. 

Extra: Ladeinfrastruktur Deutschland: Wie viele Ladepunkte gibt es in Deutschland?

Die Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland geht entscheidende Schritte nach vorn. Im Jahr 2023 konnte die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur einen beachtlichen Zuwachs von rund 20.000 neuen Ladepunkten verzeichnen, wodurch die Gesamtzahl der Ladepunkte auf über 100.000 anstieg. 

Dieser Ausbau spiegelt nicht nur quantitatives Wachstum wider, sondern auch eine qualitative Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Zubau von AC-Ladepunkten und HPC-Anschlüssen (High Power Charging, über 150 kW), welcher hohe Wachstumsraten aufweist. 

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Ladepunkte um 31 Prozent, die installierte Ladeleistung sogar um 36,5 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass den Nutzer:innen pro Ladepunkt mehr Leistung zur Verfügung steht, was in kürzeren Ladezeiten resultiert und den Bedarf an einer hohen Anzahl an Ladepunkten potenziell reduziert.

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