Kostenvergleich: 10.000km Elektroauto vs. Benziner

Bei einem Autokauf spielen neben dem Kaufpreis die monatlichen Unterhaltskosten eine wichtige Rolle, die entsprechend dem Automodell unterschiedlich sein können. Im Vergleich mit einem Benziner sind Elektroautos in der Regel günstiger im Unterhalt. Wie sich ein Benziner und Elektroauto auf einer Strecke von 10.000 Kilometern schlagen, beantwortet unser Beitrag und gibt Aufschluss darüber, für wen die unterschiedlichen Autotypen in Frage kommen.

In diesem Artikel:

Kaufpreis

Die Anschaffungskosten für ein Elektroauto haben sich in den letzten Jahren vermindert, doch noch immer ist ein Benziner etwas günstiger als ein Stromer. Der Akku ist der größte Kostenfaktor bei einem Elektrofahrzeug und auch hier belaufen sich die Kosten mittlerweile auf unter 100 Euro pro Kilowattstunde. Nach Berechnungen von Experten werden sich die Elektroauto-Preise denen von Verbrennern angleichen, dafür werden vorwiegend die sinkenden Akkukosten verantwortlich sein. Der Aufpreis im Vergleich zu einem Verbrenner liegt basierend auf dem Modell bei mindestens 5.000 Euro, doch die Differenz wird bis 2024 nach Berechnungen sinken und sich verstärkt angleichen. Die staatliche Förderung reduziert die Anschaffungskosten merklich und erleichtert den Kauf eines Elektroautos.

Ladeinfrastruktur

Die Ladeinfrastruktur ist einzentraler Baustein für eine erfolgreiche und alltagstaugliche Elektromobilität. Das Ladenetz in Deutschland ist mittlerweile gut ausgebaut. Eine Wallbox für zuhause erhöht die Unabhängigkeit von der Ladeinfrastruktur und ist je nach gewähltem Modell mit durchschnittlich 500 Euro Anschaffungskosten verbunden. Viele Städte, Gemeinen und Kommunen fördern den Kauf einer heimischen Ladebox.

KFZ-Steuer und Versicherung

Die KFZ-Steuer wird auf alle Fahrzeuge erhoben, die eine Zulassung für den Strassenverkehr in Deutschland haben und schließt Elektroautos mit ein. Im Unterschied zu Verbrennern erfolgt die Berechnung der Kraftfahrzeug für Elektrofahrzeuge nur basierend auf dem zugelassenen Gesamtgewicht. Bei Elektroautos mit bis zu 2.000 Kilogramm Gesamtgewicht werden jährlich 57 Euro berechnet und ab 3.000 Kilogramm sind 96 Euro pro Jahr zu zahlen. Aber: Bis 2030 sind Elektroautos in Deutschland von der KFZ-Steuer befreit. In Deutschland muss jedes Fahrzeug mit einer Haftpflichtversicherung versichert werden. Die Kosten für eine Kaskoversicherung sind niedriger als für Benziner.

Verbrauch

Im Verbrauch sind Elektroautos bezüglich der Kosten gegenüber Benzinern im Vorteil. Auf einer Strecke von 100 Kilometern liegt der Stromverbrauch je nach Modell bei rund 15 kWh und 38 Cent Durchschnittspreis pro Kilowattstunde Strom. Bei einem Benziner mit der gleichen Distanz beläuft sich der Verbrauch auf durchschnittlich rund 6 Liter und einen Preis von 2,08 Euro (Stand März 2022) pro Liter Superbenzin. Basierend auf einer Gesamtstrecke von 10.000 Kilometern werden für ein Elektroauto insgesamt 570 Euro fällig. Die Verbrauchskosten für einen Benziner liegen bei rund 1.248 Euro. Im Ergebnis ist hier ein Elektrofahrzeug der Gewinner.

Wartung

Ein Elektroauto hat weniger Verschleißteile als ein Benziner, denn der Motorölwechsel fällt ebenso weg wie eine große Inspektion. Vor diesem Hintergrund sind die Wartungs- und Reparaturkosten nach Berechnungen des Institut für Automobilwirtschaft (ifa) etwa 30 Prozent geringer als bei einem vergleichbaren Benziner. Die jährliche Einsparung liegt für Elektroautofahrer bei mindestens 100 Euro. Im Falle eines Tesla Model 3 beispielsweise beschränken sich die Wartungskosten auf den Wechsel der Scheibenwischerblätter und die Erneuerung der Reifen ca. alle 3 Jahre.

Fazit

Im Endergebnis kann das Elektroauto mit seinen Kosten von weniger als 600 Euro auf einer Strecke von 10.000 km im Vergleich zu einem Benziner überzeugen. Eine exakte Kostenübersicht liefert der Autokosten-Rechner vom ADAC, der alle drei Monate ein Update erhält und als Basis fünf Jahre Haltedauer verwendet. Die Investition in ein Elektroauto kann sich auf Grundlage der Gesamtkosten lohnen.

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