Was ist ein THG-Zertifikat?
Ein THG-Zertifikat ist ein vom Umweltbundesamt bestätigter Nachweis über die rechnerische CO₂-Einsparung eines Elektrofahrzeugs.
Es basiert nicht auf einer individuellen Messung, sondern auf einer gesetzlich festgelegten, pauschalen Emissionsminderung.
Dieses Zertifikat kann von dafür zugelassenen Unternehmen gebündelt und anschließend vermarktet werden.
Wer kauft THG-Zertifikate?
Käufer sind sogenannte quotenverpflichtete Unternehmen, also Firmen, die fossile Kraftstoffe in den Verkehr bringen.
Dazu gehören im Regelfall:
- Mineralölunternehmen
- Energieversorger
- Unternehmen, die Kraftstoffe handeln oder produzieren
Diese Unternehmen müssen ihren durchschnittlichen CO₂-Ausstoß jedes Jahr senken. Wird die gesetzliche Quote nicht erfüllt, können sie Emissionsminderungen zukaufen, unter anderem durch THG-Zertifikate aus der Elektromobilität.
Was passiert mit dem Zertifikat nach dem Verkauf?
- Anrechnung auf die gesetzliche Minderungspflicht
Die quotenverpflichteten Unternehmen rechnen das Zertifikat auf ihre gesetzliche Verpflichtung an.
Das heißt: Sie dürfen einen Teil ihrer Emissionsminderung durch gekaufte Zertifikate erfüllen, statt sie vollständig technisch zu erreichen. - Einmalige Nutzung
Ein THG-Zertifikat kann nur einmal verwendet werden.
Nach der Anrechnung wird es im System entwertet und kann nicht erneut verkauft oder übertragen werden. - Dokumentation im Emissionshandelssystem
Die Anrechnung wird im nationalen Emissionsminderungssystem vermerkt und fließt in die jährlichen Berichtspflichten der Unternehmen ein.
Das verhindert Doppelnutzung und sorgt für Nachvollziehbarkeit. - Einfluss auf den Kraftstoffmarkt
Je mehr Emissionsminderungen durch Elektrofahrzeuge verfügbar sind, desto mehr müssen fossile Anbieter für Zertifikate bezahlen.
Dies erzeugt wirtschaftlichen Druck, CO₂-ärmere Kraftstoffe zu fördern oder emissionsarme Technologien zu entwickeln.
Trägt der Verkauf wirklich zum Klimaschutz bei?
Ja, denn:
- Emissionen werden bepreist und damit wirtschaftlich spürbar.
- Unternehmen mit hohen fossilen Emissionen müssen reale Kosten tragen.
- E-Mobilität erhält einen finanziellen Zusatzanreiz, da jede zertifizierte Emissionsminderung direkt durch die THG-Prämie vergütet wird.
- Die Nachfrage nach Zertifikaten erhöht den Druck, langfristig klimafreundlichere Geschäftsmodelle zu entwickeln.
THG-Zertifikate sind damit ein marktbasiertes Instrument, das den CO₂-Ausstoß nicht technisch verhindert, aber ökonomisch reguliert.
Gibt es nach dem Verkauf Auswirkungen für Sie?
Für Halterinnen und Halter eines E-Fahrzeugs gibt es keine weiteren Verpflichtungen.
Das Zertifikat ist nach dem Verkauf verbraucht, und die CO₂-Einsparung ist für das jeweilige Jahr vollständig angerechnet.
Im nächsten Kalenderjahr kann wieder ein neues Zertifikat erstellt und erneut vermarktet werden.
Fazit
Nach dem Verkauf wird ein THG-Zertifikat von quotenverpflichteten Unternehmen genutzt, um einen Teil ihrer gesetzlichen Emissionsminderung zu erfüllen.
Es wird einmalig angerechnet, anschließend entwertet und im Emissionshandelssystem dokumentiert.
Für Fahrzeughalter ist der Prozess abgeschlossen, für die Energiewende ist er ein Baustein, der CO₂-Vermeidung sicht- und finanzierbar macht. Für Sie als Privatperson lohnt sich der Verkauf auch finanziell. Sie können Ihre THG-Prämie verkaufen und hierdurch 170-450 € Prämien erzielen. Jetzt in nur 2 Minuten THG-Prämie beantragen – schnell, einfach und komplett digital!

