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THG Prämie für Firmenwagen: Wer sie erhält und was ist mit Steuern?

Im Privatbereich der Elektroautofahrer:innen hat sich die THG Prämie längst durchgesetzt, doch auch Firmen nutzen immer mehr E-Autos und sind daher berechtigt eine THG Quote zu erhalten. Schließlich sind über 11% der in Deutschland verkehrenden Automobile Firmen- oder Dienstwagen und dementsprechend auch viele Elektroautos. Doch wie verhält sich vor allem das Steuerrecht beim THG Bonus für die Dienstwagen? Und wer erhält die Prämie ausgezahlt?

Topshere Media @Unsplash

E-Autos als Dienstwagen immer beliebter

Bevor wir die Details betrachten, ist es wichtig zu verstehen, warum die THG Prämie für Firmenfahrzeuge überhaupt ein relevantes Thema ist. E-Autos werden aktuell immens vom Staat gefördert und das auch für Dienstwagen. Die sogenannte 1%-Regelung, bei der Dienstwagenfahrer:innen den geldwerten Vorteil des Firmenwagens mit 1% des Bruttolistenpreises versteuern, sorgt ohnehin schon für das heiß diskutierte Dienstwagenprivileg.

Heißer wird's mit einem Elektroauto als Firmenwagen: Hier müssen nur 0,25% des Brutto-Listenpreises versteuert werden. Das sorgt natürlich für deutlich mehr Interesse an Elektrofahrzeugen bei Fahrer:innen im Angestelltenverhältnis. Zusätzlich erachten nach einer Umfrage von Virta 82% der Angestellten eine Ladeoption am Arbeitsplatz zumindest irgendwie wichtig, 24% halten sie sogar für unverzichtbar. 

Beim THG Quotenhandel ist es egal, ob der Dienstwagen gekauft, geleast oder gemietet wurde. Dadurch, dass es die THG Prämie einmal jährlich pro E-Auto gibt, geht es nur darum, wer die THG Prämie beantragt und erhält. Denn, abgesehen von Hybriden oder nicht zulassungspflichtigen Elektrofahrzeugen, wie E-Rollern, erhalten alle vollelektrischen Firmenwagen jedes Jahr ein vom Umweltbundesamt ausgestelltes CO2-Zertifikat und kann damit am THG-Quotenhandel teilnehmen.

Nutzer oder Arbeitgeber - Wer erhält die THG Quote?

In der Mehrheit der Fälle sind die Nutzenden der Firmenflotte nicht diejenigen, die als Halter:in des Fahrzeugs in die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) eingetragen sind. Hier gilt es grundsätzlich, dass die THG Prämie dem/der eingetragenen Halter:in des E-Autos zusteht. Unabhängig davon, ob die Antragstellung durch eine weitere Person stattfindet. 

In einigen wenigen Fällen ist der/die Arbeitnehmer:in aber als Halter:in des Firmenfahrzeugs eingetragen und dementsprechend berechtigt, den THG Bonus zu erhalten. In diesem Fall muss auch keine Vollmacht mehr seitens der Geschäftsführung an die antragstellende Person ausgestellt werden. 

Wer muss die THG Prämie versteuern?

Ist das Elektrofahrzeug Teil einer Firmenflotte und gehört daher dem Betriebsvermögen eines Unternehmens an, müssen jegliche Einnahmen am Quotenhandel als Betriebseinnahmen versteuert werden. 

In gewissen Fällen ist auch der Arbeitnehmer als Halter des Firmenwagens in die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) eingetragen. Sollte dies der Fall sein und Erträge aus dem Handel mit THG Quoten erfolgen, gelten diese, laut Finanzministerium, als steuerpflichtiger Arbeitslohn und gehören demnach versteuert. 

Sollte der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine Vollmacht zur Beantragung der THG Quote ausgestellt haben, gilt auch diese Einnahme als Arbeitslohn und muss versteuert werden.  

Für Privatpersonen ist die THG Quote steuerfrei

Noch bis zum 22. März 2022 waren Quotenerlöse laut § 22 (3) EStG steuerpflichtig. Es galt ein Freibetrag von 255€ und jede höhere Summe musste komplett versteuert werden. Dies gilt seit jenem Tag nicht mehr.

Es wurde entschieden, dass jegliche Einnahmen aus dem THG Quotenhandel für Privatpersonen steuerfrei sind. Laut dem Bundesfinanzministerium sind Erlöse aus dem Verkauf der THG Quote keiner Einkunftsart zuzuordnen und unterliegen daher nicht der Einkommensteuer. 

THG-Prämie für den Firmenwagen beantragen

Die Antragstellung der THG Prämie für Firmenwagen ist leicht und unkompliziert. Genauso wie bei Privatpersonen benötigt die antragstellende Person nur etwa zwei Minuten Zeit und muss folgende Informationen parat halten:

  • Persönliche Daten des/der Antragsteller:in: Name, E-Mail, Telefonnummer. Die Klassiker.
  • Firmennamen und ggf. Umsatzsteuer-ID: Sollte es sich um eine steuerpflichtige Beantragung handeln, kann es hilfreich sein, den Firmennamen und die Umsatzsteuernummer mit anzugeben. 
  • Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein): Hier reicht ein Foto der Vorderseite, um zu identifizieren, ob es sich um ein vollelektrisches Fahrzeug handelt.
  • Bankkonto für Auszahlung: Ob es sich um ein privates Konto oder ein Firmenkonto handelt, ist bei den meisten THG Anbietern zweitrangig. Besprechen Sie am Besten vor der Antragstellung mit den verantwortlichen Personen, wem in Ihrem Fall die Prämie zusteht!
Eine Präsentation der Antragsstrecke zur THG Prämie für Firmenwagen.

Boni gibt's auch für mehrere Fahrzeuge

Oftmals haben Unternehmen nicht nur ein E-Auto in ihrer Fahrzeugflotte. Auch für mehrere Fahrzeuge wird ganz unkompliziert THG Prämie ausgezahlt. Anbieter, wie emobility.energy, bieten ab fünf Fahrzeugen sogar Sonderkonditionen an. Dies funktioniert, da gebündelte Antragstellungen nicht equivalent mehr Arbeit bedeuten und die THG Anbieter hier spezielle Provisionssätze am Erlös des Quotenhandels anbieten können. 

So können Sie de facto mehr Prämie pro Fahrzeug erhalten, sollten Sie die THG Quote gebündelt für mehrere Fahrzeuge zusammen beantragen. Dies geht bei emobility.energy kann einfach über das folgende Formular.

THG Quote beantragen bei emobility energy