emobility erklärt:
Ladeleistung ist ein entscheidendes Kriterium bei der Elektromobilität, insbesondere bei Elektroautos. Sie bestimmt, wie lange das Fahrzeug zum vollständigen Aufladen am Stromnetz verweilen muss. Die zur Verfügung gestellte Leistung variiert je nach Ladestationstyp: Eine herkömmliche Haushaltssteckdose liefert etwa 3,5 kW, während einfache Ladesäulen oder Wallboxen eine Leistung von ca. 10 bis 22 kW bieten. Schnellladesäulen hingegen können Leistungen zwischen 50 und 170 kW liefern. Um die Ladezeit grob zu berechnen, kann man die Batteriekapazität durch die Ladeleistung teilen. Allerdings kann nicht jedes Auto die volle Leistung der Ladestation nutzen, weshalb die praktische Ladezeit oft etwas länger ausfällt als die theoretische Berechnung vermuten lässt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Ladegeschwindigkeit mit zunehmendem Füllstand des Akkus abnimmt. Um die Lebensdauer der Batterie zu schützen, wird an Schnellladesäulen in der Regel nur bis zu 80 Prozent geladen. Das Batteriemanagementsystem im Fahrzeug überwacht auch stets die Akkutemperatur: Wenn sie zu niedrig oder zu hoch ist, wird die Ladeleistung reduziert, um die Zellen zu schonen. Es empfiehlt sich daher, den Akku möglichst direkt nach einer längeren Fahrt aufzuladen und nicht erst am nächsten Morgen, wenn er ausgekühlt ist. Dies ist besonders im Winter relevant, da die Temperatur eine wichtige Rolle spielt.